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Lothar Baus:
>Quo vadis Kaiser Nero ?
Die Rehabilitation des Nero Caesar und
der stoischen Philosophie<
12. erweiterte Auflage
Homburg 2016
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Lothar Baus:
>Kaiserin Agrippina und Seneca - Die Rehabilitation<
3. Auflage
Homburg 2019
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Lothar Baus:
>Wie könnte Agrippina ums Leben gekommen sein?<

Rekonstruktionsversuch einer liburnischen Yacht (Sueton, >Nero< 34). Anstatt drei Reihen Ruder (Trireme oder Triere) waren bei dem Privatschiff der Agrippina wohl nur zwei Ruderreihen notwendig gewesen. Zwei mal achtunddreißig Ruder auf jeder Seite sind insgesamt sechsundsiebzig Ruder, das genügte wohl für eine Vergnügungsyacht. Die untere Ruderreihe wurde wegen der Schwere der Aufbauten wohl wasserdicht verschlossen. Die Enterleiter vorne wurde natürlich demontiert.

Bilder der „liburnischen Yacht“ (Sueton, >Nero< 34) der Kaiserin
Agrippina.
Tacitus berichtet (>Annalen XIV, 4) Agrippina wäre es gewohnt gewesen,
„auf einem Dreiruderer (einer Triere) und mit Ruderern von der Flotte zu
fahren“.

Wo könnte sich das Schiffsunglück ereignet haben? Wenn man die Darstellung bei Tacitus als glaubhaft voraussetzt, dann muss das Schiffsunglück bereits kurze Zeit nach der Abfahrt von Bauli stattgefunden haben. Aus diesem Grund habe ich als Todestag der Kaiserin Agrippina den 24. März 59 angesetzt. Nehmen wir einmal an, der Schiffbruch geschah um die Mittagszeit. Die Abfahrt von Bauli erfolgte um Mitternacht, also Null Uhr. Am Mittag waren die Reisenden demnach 12 Stunden unterwegs. Die durchschnittliche Geschwindigkeit einer Triere wird von der Forschung mit ca 7 Knoten oder 13 km pro Stunde geschätzt. Die kaiserliche Yacht war natürlich weniger auf Geschwindigkeit und mehr auf Komfort ausgelegt, daher besaß sie wohl weniger Ruderer als ein Kriegsschiff. Wenn wir eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von 10 km pro Stunde annehmen, dann würde das Schiffsunglück sich in einer Entfernung von ca 120 km von Cap Misenum ereignet haben (Geschwindigkeit 10 km/Stunde mal 12 Stunden = 120 km). Das wäre ungefähr in der Nähe von Anzio, dem antiken Antium, dem Geburtsort Kaiser Neros. Wenn die Katastrophe erst am Abend stattfand, sagen wir um 22 Uhr, dann befand sich die kaiserliche Yacht bereits 220 km vom Cap Misenum entfernt. Das entspricht der Entfernung von Bauli nach Ostia, dem antiken Hafen von Rom. An einem Tag reiste die Kaiserin Agrippina demnach von Bauli, dem antiken Baiae, nach Ostia. Die Schiffe fuhren in der Antike aus Sicherheitsgründen gerne in Sichtweite der Küste.
Kaiserin Agrippina und Seneca – Die Rehabilitation
Berichtigung der 1. Auflage

AGRIPPINA M F MAT G CAESARIS AUGUSTI
MEMORIAE AGRIPPINAE Gedenkmünze des Kaisers Gaius (Caligula) für seine Mutter Agrippina maior. In der Erstauflage fälschlich für eine Gedenkmünze Kaiser Neros angesehen.

AGRIPPINA AVG GERMANICI F CAESARIS AVG
Die Ähnlichkeit der Darstellung mit der obigen Gedenkmünze des Kaisers Gaius (Caligula) für seine verstorbene Mutter Agrippina die Ältere lässt mit größter Wahrscheinlichkeit vermuten, dass sie eine Gedenkmünze Kaiser Neros für seine verstorbene Mutter Agrippina die Jüngere darstellt.
Lothar Baus [Hrsg.]
>L. Anaeus Seneca - Neue Biographie und Werke<
Die Rehabilitation eines großen Humanisten
Homburg/Saar 2019
Die Biographie Senecas und die Prinzipatszeiten von Tiberius bis Nero wurden von senatorischen Propagandisten massiv verfälscht. Die angeblichen Gräueltaten der Kaiserin Agrippina und ihres Sohnes Kaiser Nero sind in Wahrheit Propagandalügen. In diesem Zusammenhang geriet auch der Staatsphilosoph Seneca ins Zwielicht. Mit der Rehabilitation von Agrippina, siehe L. Baus, >Kaiserin Agrippina und Seneca ...<, 2. Auflage Homburg 2016, und mit der Rehabilitation von Nero, siehe L. Baus, >Quo vadis Kaiser Nero? ...<, 12. Auflage Homburg 2016, ist auch der Stoiker Seneca von allen Lügen der senatorischen Propagandisten rehabilitiert.
Die stoische Philosophie war in der Antike eine Geheimphilosophie. Der „Gott“ der Stoiker war der Aether, alias das Naturgesetz. Mit der Vernunftkraft, die nach der stoischen Physiktheorie der Materie, dem Urstoff, alias dem Aether, innewohnt, können wir die Gravitation analogisieren.
Die philosophischen Schriften Senecas wurden unbezweifelbar im Mittelalter während der Abschrift durch christliche Kopisten theistisch interpoliert. Der Herausgeber legt die Werke Senecas erstmals in der Form vor, wie sie ein Anhänger der Stoa, der in die Geheimphilosophie eingeweiht war, gelesen und verstanden hätte. Die Stoiker waren Materialisten. So wenig wie es eine ewig gleichbleibende Materie gibt, so wenig ist ein ewiges Sein möglich.